Klinisches Szenario
Der Patient ist ein 25-jähriger Mann mit linksseitigem Poland-Syndrom. Sein M. pectoralis major ist im Bereich des Sternoklavikulars und des Sternokostums atrophiert. Die Rippenknochenebene ist leicht deformiert. Der linke Arm des Patienten ist kürzer als sein rechter Arm. Dies ist ein Poland-Syndrom vom Typ 3, da die Pathologie den Muskel und den Brustkorb betrifft.
Der Patient möchte ein normales Leben führen, ohne seine Deformität am Strand oder bei seinen sportlichen Aktivitäten verstecken zu müssen. Ich schlage ihm eine Korrektur mit einem maßgefertigten 3D-Implantat vor, das seinem rechten Brustkorb nachempfunden ist und somit eine möglichst genaue Symmetrie zwischen seinem linken und rechten Teil wiedergibt.
Chirurgie
Das Verfahren mit dem personalisierten 3D-Implantat
Das maßgefertigte Implantat wird über den axillären Weg in die Achselhöhle eingesetzt. Subkutan in einen Hohlraum mit exakt gleicher Größe geschoben und dann mit reaktionsfähigem Fibrin eingekapselt, ist es perfekt stabil. Die ca. 8 cm lange Inzision wird in 2 Ebenen genäht
Nachbehandlungen
Die postoperative Erholung verläuft ohne Komplikationen. Ich verschreibe dem Patienten Paracetamol bei Schmerzen und einen Stütz-BH, den er 15 Tage lang anbehalten soll. Er kann nach drei Monaten zum Sport zurückkehren.
Ergebnis
Gutes Ergebnis ein Jahr nach der Operation. Der Patient ist mit der verbesserten Symmetrie seines Brustkorbs zufrieden. Er konnte alle seine Aktivitäten ohne jegliche Komplikationen wieder aufnehmen.
Autor und Literaturverzeichnis
Der Autor
Dr. Benito-Ruiz ist der Leiter der Praxis für plastische Chirurgie Antiaging Group Barcelona. Er war außerdem Präsident der AECEP in den Jahren 2018-2019 und Vizepräsident für kosmetische Chirurgie der SECPRE zwischen 2015-2018.